RAVENSBURG – Der Patron der Lausebengel ist vor 200 Jahren geboren worden: der katholische Sozialreformer und Pädagoge Don Bosco. Anlässlich des Jubiläumsjahres führen Kinder und Jugendliche der Gemeinschaft Immanuel Ravensburg sowie ihre Freunde vom 6. bis 8. November das Musical „Don Bosco“ auf. Es handelt sich um die deutsche Erstaufführung des italienischen Originals.

Don Giovanni Bosco lebte im 19. Jahrhundert (1815–1888) vorwiegend in Turin. Der Jugendseelsorger und Ordensgründer gilt als wegweisende Gestalt in der Erneuerung des Bildungswesens im 19. Jahrhundert und bis heute als Vorbild katholischer Jugendarbeit weltweit. „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“ – Don Bosco gab armen und verwaisten Kindern und Jugendlichen einen geschützten Raum, in dem sie sorgenfrei spielen und sich durch Bildung entwickeln konnten. Papst Johannes Paul II. nannte Don Bosco einen „Vater und Lehrer der Jugend“. Er wurde 1934 heiliggesprochen.

Der Ravensburger Autor und Regisseur Bodo Klose (bekannt u. a. vom „Rutentheater“) hat zusammen mit einem Team das italienische Original mit seiner herausragenden Musik ins Deutsche übertragen. Etwa 40 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene haben das Musical auf die Bühne des Immanuel-Zentrums (Schubertstr. 28, Ravensburg-Süd) gebracht. Die Auführungen waren am 6., 7. und 8. November.

Don Bosco träumte von einer Charta der Rechte für Kinder und Jugendliche, die zur Arbeit gezwungen wurden. Er wurde damit zum Vorläufer des Kinder- und Jugendschutzes, wie wir ihn heute kennen. Er gründete einen Männer- und einen Frauenorden, die sich die Bildung und Fürsorge armer und benachteiligter Jugendlicher auf die Fahnen schrieben. Der Salesianer-Orden ist heute mit rund 15.000 Priestern einer der größten Männerorden. Er ist in über 130 Staaten aktiv; die meisten Salesianer gibt es in Indien, Italien, Spanien, Polen und Brasilien.