RAVENSBURG – Christen sollten mehr dem in der Bibel formulierten Auftrag nachkommen, für ihr Land, ihre Stadt und die Politiker zu beten. Darauf machte die evangelische Pfarrerin Dr. Brigitte Seifert bei einem überkonfessionellen Gottesdienst am Tag der Deutschen Einheit in Ravensburg aufmerksam. Die aus Sachsen-Anhalt stammende Theologin sprach am 3. Oktober vor mehr als 100 Besuchern bei einem Dankgottesdienst aus Anlass des 25. Jahrestages der Wiedervereinigung Deutschlands im Zentrum der Gemeinschaft Immanuel.

Bereits zum dritten Mal veranstaltete die Evangelische Allianz Ravensburg/Weingarten, die neun christliche Gruppen und Glaubensgemeinschaften repräsentiert, am 3. Oktober einen Gottesdienst unter dem Motto „Danken, feiern, beten“. Pfarrerin Seifert betonte, dass Christen sowohl nach dem Frieden im weltlichen als auch dem himmlischen Sinne streben sollten. Auch wenn ein einzelner Christ „nicht die ganze Welt retten kann, so kann doch jeder im Alltag einen kleinen Beitrag zum Frieden leisten“. Die Teilnehmer des Gottesdienstes beteten zum Abschluss in kleinen Gruppen für die Regierenden in Bund, Land und Region sowie u. a. für die Situation der Flüchtlinge.

Die Pfarrerin würdigte auch das Miteinander der Christen in Oberschwaben, was am Tag der Deutschen Einheit vormittags durch eine von der regionalen Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) getragene Andacht bei der Friedenssäule in der Ravensburger Altstadt zum Ausdruck kam, bei der der evangelische Dekan Dr. Friedrich Langsam predigte. Außerdem hatten Christen verschiedener Konfessionen an einem 24 Stunden dauernden „Gebet für Oberschwaben“ im Gebetshaus Ravensburg teilgenommen.